Wie sicher leben wir in unserer Gemeinde und welche Folgen wird die geplante Umstrukturierung der Polizei im Saarland haben? Hierüber berichteten Polizeihauptkommissar (PHK) Horst-Peter Schäfer, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Köllertal und sein Kollege Patrick Siegwart, stellv. Leiter der PI Köllertal, auf Einladung der SPD Riegelsberg.
Durch die Umstrukturierung der Polizei im Saarland wird es zukünftig A- und B-Dienststellen geben. Eine solche B-Dienststelle ist dann auch die PI Köllertal. Dies bedeutet, dass die Dienststelle nicht mehr rund um die Uhr geöffnet sein wird. Die „Arbeit“ dieser Dienststelle wird dann von einer A-Dienststelle übernommen. Vorliegend wird dies dann die PI Völklingen sein. Wegen der nächtlichen Schliessung der PI Köllertal zeigten sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger beunruhigt und stellten die berechtigte Frage, „Wie lange es dann dauern würde, bis ein Streifenwagen vor Ort sei“. „Es gäbe keine aussagekräftigen Reaktionszeiten hierfür“, antworteten die beiden Hauptkommissare. Vielmehr würde nicht nur Hilfe aus Völklingen angefordert werden, sondern auch von anderen Dienststellen. Dies würde durch das Führungs- und Lagezentrum disponiert werden. Von hier könnte in kürzester Zeit gesehen werden, welches Fahrzeug sich in unmittelbarer Nähe „zum Tatort“ befindet. Hierdurch sei eine „schnelle Versorgung“ jederzeit gewährleistet.
Nachdem über die Umstrukturierung und den Umzug der PI Köllertal von Heusweiler nach Köllerbach berichtet wurde, stellten die beiden Hauptkommissare sodann die Unfall- und die polizeiliche Kriminalstatistik vor. Im Jahr 2015 gab es in Riegelsberg 314 Unfälle, wobei lediglich 7 mit der Saarbahn waren. Gegenüber 2014 bedeutet dies eine leichte Verbesserung. Bei den Straftaten insgesamt liegt Riegelsberg von den 52 saarländischen Kommunen an 44. Stelle und kann sich somit zu den 10 sichersten Kommunen im Saarland und zur sichersten im Köllertal zählen.
Eine der am häufigsten begangenen oder versuchten Straftaten ist hierbei der Wohnungseinbruchsdiebstahl. Diese fänden überwiegend tagsüber statt, wobei sich die Täter oft sichtgeschützte Örtlichkeiten aussuchen würden. Wenn man einen Wohnungseinbruch feststellt oder Einbrecher bemerkt, sollte man nicht versuchen, den oder die Täter selbst „auf frischer Tat“ zu ertappen, sondern sofort die Polizei alarmieren. Zwar seien Einbrecher „Fluchtmenschen“, so die beiden Hauptkommissare, aber man sollte nicht seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Um einen Einbruch am eigenen Haus zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen im Vorfeld sinnvoll. Dies können Lichtquellen am und im Haus sein oder Vorkehrungen bei längerer Abwesenheit, wie z.B. Urlaub. Auch die Polizei versucht bereits im Vorfeld durch Streifengänge, Infostände oder Pressemitteilungen die Bevölkerung zu diesem Thema zu sensibilisieren.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf der Internetseite www.polizei-beratung.de näher über das Thema Wohnungseinbruch informieren.
Zum Schluss des Vortrages bedankte sich Ralf Hemmer, stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins der SPD Riegelsberg, bei den beiden Hauptkommissaren.
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